Skip to content Skip to main navigation Skip to footer

Entwicklung

Entwicklung

Datum Chronikeintrag: 1. Januar 1281

1281 – 1313 Adolphus de Bruchusen ist u. a. mit “I mans. in Kopbenrode cum viro ibid, manente in parochia Ysleue b. m. belehnt. (Güterverzeichnis des Grafen Ludwig von Arnsberg (1281-1313) in: Seibertz, Joh. Suitbert, Urk. Buch, Bd. II, Arnsberg, 1843, Urk. Nr. 551, lfd. Nr. 11, S. 108);

1300 Im “Liber valoris” (Abgaben- und Einkommensverzeichnis in der Decania Meschede um die Jahre 1310 bis 1313) wird Elspe als eine Gemeinde bezeichnet, zu der zwei Kapellengemeinden gehören, die eine in Förde, im Süden von Elspe, die andere in Cobbenrode, im Norden von Elspe. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass in Cobbenrode bereits um das Jahr 1300 ein Gotteshaus oder ein Kirchengebäude, wenn auch nur in der Form einer Kapelle, vorhanden war.
Für die Tatsache, dass bereits im 13. Jahrhundert in Cobbenrode ein Kirchengebäude vorhanden gewesen sein muss, legen auch noch vorhandene Gegenstände Zeugnis ab. Hierzu gehören zwei romanische Leuchter, die in Cobbenrode als wertvolle Altertümer aufbewahrt werden. Der romanische Stil war in den Jahren von 1000 bis 1250 im Gebrauch. Ein gleiches Zeugnis für das Vorhandensein einer Kirche oder Kapelle in Cobbenrode in der romanischen Zeit legt auch die hölzerne Nikolausfigur ab (im Volksmund “Granseck” genannt) aus dem Jahr um 1393.

10.06.1313 Das Lehen in Cobbenrode wurde am 10.6.1313 nach dem Güterverzeichnis des Grafen Wilhelm von Arnsberg an Adolf von Lembeck übertragen: „Adolph. de Lembike besitzt u. a. als Lehen: “I hob. in Cobbenrode.”. 1 (Seibertz, Joh. Suitb.. Urk. Buch, Bd. II, Arnsberg, 1843, Urk. Nr. 556, (lfd. Nr. 11), S. 119);

1338 Im Jahr 1338 besitzt erstmals ein Mitglied des Adelsgeschlechts derer von Cobbenrode, Conradus von Cobbenrode, einen Hof in “inferiori Cobbenrode” (im unteren Cobbenrode). Conradus de Cobbenrode trägt vom Grafen Gottfried IV. von Arnsberg: „I hob, in inferiori Cobbenrode b. min.” zu Lehen.
(Seibertz, Joh. Suitb. Urk. Buch, Bd. II, Arnsberg, 1843, Urk. Nr. 665 (lfd. Nr. 19), S. 293);
Im Jahr 1338 wird damit auch erstmals ein „Cobbenrode inferior“, ein „unteres Cobbenrode“, genannt. Daher ist anzunehmen, dass es in dieser Zeit auch bereits ein „oberes Cobbenrode“ gegeben hat. In Cobbenrode gab es in den ältesten Zeiten, abgesehen vom Sterthof, vier Bauernhöfe, nämlich Raths, Klauken, Kracht und Me(i)sters. Während der Sterthof und das Rittergut derer von Cobbenrode im unteren Teil des Dorfes lagen, befanden sich die vier genannten Höfe im oberen Teil des Dorfes. Man kann daher annehmen, dass die vier Bauernhöfe schon um das Jahr 1338 bestanden haben. Die vier Bauernhöfe bildeten somit das „obere Cobbenrode“. Die benannten vier alten Bauernhöfe in Ober-Cobbenrode waren einst im Besitz des Reichsstiftes Herford, das sich um das Amt Schönholthausen erstreckte und in Cobbenrode, Obermarpe und Bremscheid seine östlichen Ausläufer hatte.

Cobbenrode, Ober-Cobbenrode, Ortsplan, Jahr 1831 (Quelle: /2-29/)

Cobbenrode, Nieder-(Unter-)Cobbenrode, Ortsplan, Jahr 1831 (Quelle: /2-29/
1354 Das älteste Wappen, welches der Adelsfamilie von Kobbenrode durch seine Umschrift sicher zuzuordnen ist, geht auf das Siegel des Heinrich von Kobbenrode im Jahr 1354 als „Famulus“ in der Klientel des Grafen Gottfried IV. zurück.

Adelsgeschlecht von Cobbenrode, Familienwappen

1366 Eine Pfarrkirche in Cobbenrode sowie deren Pfarrer Gottfried von Kobbenrode werden erstmalig im Jahr 1366 in einer Urkunde aus dem vatikanischen Archiv genannt. Die Präsentations- und Patronatsrechte in Cobbenrode hatte die Familie von Kobbenrode inne, da sie die Pfarrei gestiftet hatte. Sicher ist, dass Cobbenrode bereits im Jahr 1366 eine selbständige Pfarrgemeinde war. Eine alte Urkunde aus dem Jahr 1366 besagt, dass Urban V., der als Papst in Avignon residierte, dem Pfarrer Godefriedus von Cobbenrode auf dem Wege des Tausches die Pfarrkirche in Cobbenrode übertragen hat. Die noch vorhandenen alten Pfarrsiegel zeigen das Bild des Hl. Nikolaus, auf der Umschrift findet sich der Name „Copenrat“.

1369 – 1444 In den Jahren 1369 bis 1444 waren Gut und Dorf Cobbenrode Lehen der Grafen von der Mark, nachdem das Land Fredeburg an Graf Engelbert III. von der Mark übergegangen war Das Gut Cobbenrode war „Allod“ (freies Eigentum), woran auch die im Jahr 1369 erfolgte Auftragung des „Hauses Cobbenrode“ zum „Offenhaus“ des Grafen Engelbert III. von der Mark nichts geändert hat.

1369 Graf Engelbert III. von der Mark lässt dem Heinrich von Cobbenrode mit seinen Söhnen Godert und Gerwin Haus Cobbenrode zum „Offenhaus“ auftragen. Sie erhalten hierfür 6 Mark Rente aus den Gefällen des Amtes Fredeburg. “It. Hinrich van Koppenroude hefft gegeven Koppenroide tom openen Huuß enen Greven van der Marcke.” (Schmidt, Ferdinand, Die ältesten Märkischen Urkundenverzeichnisse, 1930, S. 224, Nr.145). Indem ein adeliger Burgherr seine sich im freien Besitz befindliche Burg gegenüber einem mächtigeren Herrn (meist Landesherrn) zum „Offenhaus“ erklärte, unterwarf er sich dessen Hoheit und räumte ihm das Recht ein, jederzeit in seine Burg einzureiten und diese in seinen Fehden zu benutzen. Verträge dieser Art waren mit entsprechenden Gegenleistungen („Lehen“, „Renten“) verbunden.

30.06.1382 Henrich van Cobbenroyde und seine Söhne Godert und Gerwin bekunden, dass ihnen Erzbischof Friedrich von Köln 200 Mark zu Mannlehen gegeben habe; sie quittieren hierfür über alle Forderungen an die Grafschaft Arnsberg und das Erzstift Köln und tragen dem Erzbischof ihre Eigengüter in Langenholthusen, Benkampen, Keseberge, Sybertyngh und Varenbreicht in den Kirchspielen Balve, Affeln, Eslohe und Elspe zu Lehen auf. (Staatsarchiv Düsseldorf, Kurköln, Lehen, Gen. 8 I fol. 148a)

1393 Graf Dietrich von der Mark belehnt den Godert von Cobbenrode mit dem ganzen “dorp toe Kobbenrode (dem ganzen Dorf Cobbenrode) und mit einem Burglehen von 6 Mark aus der Herrschaft Bilstein, in Burg Cobbenrode zu besitzen“. (Staatsarchiv Düsseldorf, Msc. A IV Nr. 1, BI. 1 ff., § 214/215);
Ein erstmals im Jahr 1527 genanntes Rittergut „castrum cobben-radensis“, das der ritterlichen Familie von Cobbenrode gehörte, hat somit bereits vorher als „Haus Kobbenrode“ bestanden. Bis zur ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts war Haus Kobbenrode zu Cobbenrode im Besitz des hier ansässigen Zweiges des gleichnamigen Adelsgeschlechts von Cobbenrode.
Ein reger Wechsel der Besitzer des Hauses Kobbenrode zeichnete sich nach dem Aussterben der Familie von Cobbenrode dann für das 16. und 17. Jahrhundert ab. Das Haus Kobbenrode wechselte (in zeitlicher Reihenfolge) in den Besitz der nachfolgenden Familien: von Schade zu Mülsborn zu Schüren, von Esleven zu Eslohe, von Kolbach zu Kobbenrode, von Schade zu Schüren, von Esleven zu Oedingen und Leckmart, von Esleven zu Cobbenrode (aus Leckmart), Graf von Hatzfeld von Wildenburg und Crottorf.

1402 Gerwin von Cobbenrode verkauft sein Gut zu Fretter “vor der Bruggen” an die Vormünder der Kirche zu Schönholthausen. (Blätter zur näheren Kunde Westfalens, Bd. 15, S. 42);

02.12.1418 Gerwin von Cobbenrode gt. Swarte, sein Sohn Henrich und seine Ehefrau Catharina verkaufen ihr “Pepersackes Gut” zu Heiminghausen; sie erhalten tauschweise ein Gut zu Lodincheim, (Staatsarchiv Münster, Oberlandesgericht Arnsberg, Lehen, Spec. II H 4);

17.09.1418 Johan, Volpert, Diederich und Heydenrich van Cobbenrode, Gebrüder, verzichten zusammen mit den Brüdern von Hanxleden und den Vettern Rump zur Wenne auf alle Ansprüche an die Güter des Klosters Galiläa. (Seibertz, Joh. Suitb. Urk. Buch, Bd. III, Nr. 990, Fußnote 220, S. 178);

25.06.1425 Erzbischof Dietrich von Köln versetzt Haus und Hof “zu der Wene” nach dem Tode des Godert von Cobbenrode für 200 Gulden an dessen Bruder: Gerwyn von Cobbenroide gt. de Swarde. (Staatsarchiv Münster, Msc. I, 199, Fol. 14). Trotz dieser Versetzung ist Haus Wenne dennoch an die Familie Rump gelangt.

1426 Gerwin von Kobbenrode gt. Schwartze ist zugegen, als der Freigraf Gerhard Seyner ein großes Generalkapitel der Freigrafen in Arnsberg abhält. (Westfälische Zeitschrift, Bd. 17, S. 136)

10.10.1437 Die Westfälische Ritterschaft und die Städte errichten zum wechselseitigen Schutz die erste Erb-Land-Vereinigung. Unter den Rittern sind: Diderik, Rotger und Hinrik van Cobbenrode.

1440 Herzog Adolf von Cleve belehnt den Henrich von Cobbenrode mit dem Haus Cobbenrode als Offenhaus und mit solchen Rechten und Gütern, die derselbe im Dorf Cobbenrode besitzt, ausgenommen anderthalb Gut, die Herman von Cobbenrode nach Aussage Henrichs in Gebrauch hat, vorausgesetzt, dass dieser sie vom Herzog zu Lehen empfangen hat. Weil Heinrich seine Lehen nicht zu der gesetzlichen Frist gemutet hat, entzieht ihm der Herzog die 6 Mark Rente. (Staatsarchiv Düsseldorf, Kleve-Mark Lehen, Gen. 2, B 11.81 und 81 b; (Staatsarchiv Münster, Kleve-Mark, Urkunde’ 1440, V. 21; Hömberg, Albert, Adelssitze, Heft 7, Münster, 1974, S. 66);

01.05.1449 Hynrik von Cobbenrode ist Zeuge, als die Brüder Tomes und Diederich von Marpe anerkennen, der Kirche zu Wormbach eine Rente von 4 Schillingen schuldig zu sein. (Wolf, Manfred, Archiv Kloster Grafschaft, Arnsberg, 1972, Urk. Nr. 176 (alte Nr. 127), S. 67);

20.02.1455 Hinrich von Cobbenrade, seine Ehefrau Aleke und ihre Söhne Gerwin und Tonies von Cobbenraide verkaufen Eigenleute an Abt Röttger von Grafschaft. (Staatsarchiv Münster, Kloster Grafschaft, Urk. Nr. 134; Wolf, Manfred, Archiv Kloster Grafschaft, Arnsberg, 1972, Urk. 188 (134) S.71; Hömberg, a.a.O. S. 56, nennt als Datum 2.2.1455);

1457 Hinrik von Kobbenrode ist mit anderen Zeugen in einer Urkunde des Arnd von Ramesbecke, Freigraf zu Fredeburg genannt. (Wolf, Manfred, Archiv Kloster Grafschaft, Urk. 191 (alte Nr. 136a), Arnsberg, 1972, S. 72);

1458 Hinrich von Cobbenrode und seine Söhne Gerwin und Tonniges verkaufen ihren Anteil eines Gutes in Frielinghausen an den Richter Gerd Rupe zu Eslohe. (Dornseiffer, Joh., Geschichtliches über Eslohe, Paderborn, 1896, S. 27 f.);

08.05.1463 Hinrich von Cobbenrode, sein natürlicher Sohn Gerwin und ihre Ehefrauen Aleke und Grete bekunden: Nachdem Hans Schulten durch Thonning, den Sohn des Heinrich und der Aleke, anhand einer besiegelten Urkunde an Rotger Schaden, Abt zu Grafschaft, mit Zustimmung der Aussteller gegeben worden ist, tauschen diese den Hans Schulten von Cobbenrode gegen ihren Eigenhörigen Hencke Roleuess. (Wolf, Manfred, Archiv Kloster Graf-schaft, Arnsberg, 1972, Urk. 196 (alte Nr. 140) S. 74);

18.06.1467 Heinrich von Cobbenrode und seine Frau Ailke, Gerwin von Cobbenrode und seine Frau Grete und Thonies von Cobbenrode, Vater und Söhne, verkaufen ein Gut zu Leckenbert im Kirchspiel Oedingen an das Kloster Ewig. (Staatsarchiv Münster, Kloster Ewig, Urk. Nr. 140 / 143 (111);

21.10.1468 Gerwyn van Cobbenrode verzichtet-auf alle Ansprüche an Henneke Dorlar, seine Frau Greite und alle Besitzer des Grevenhofes zu Menkhausen, in Niederlandenbeck. (Urkundensammlung Dr. Kieserling im Pfarrarchiv Fredeburg; ungenaues Regest auf Evers-Hof zu Heiminghausen).

13.07.1474 Thonies Schade verkauft den Nachlass seines verstorbenen Vetters Rötger Schade, Abt zu Grafschaft, an Heydenrik von Plettenberg zu Lenhausen und Gerwin von Cobbenrode. Zu dem Nachlass gehörten u. a. auch 2 Höfe zu Milstenau (Gemarkung Attendorn). (Staatsarchiv Münster, Depositum von Plettenberg-Lenhausen, Urk. 439);

1477 Johann van Oidingen verkauft sein Gut zu Deytmeke an den “vesten Gerwin van Cobbenrode” und seine Frau Margarethe.

14.09.1478 Gerwin von Cobbenrode und seine Frau Gretha verkaufen einen halben Hof in Burbecke, den Hans Duve bebaut, an das Kloster Keppel; Siegler: der Schwager Everd von dem Brocke. (Siegerländer Urkundenbuch, Bd II, Nr. 240).

31.01.1480 Der “veste Gerwyn van Cobbenroide”, “myner Husfrouven Vader”, siegelt eine Urkunde des Cord Ketteler zu Herdringen. (Staatsarchiv Münster, Kloster Wedinghausen, Urk. 332).
Durch die Heirat der Adelheid von Cobbenrode mit Cord Ketteler zu Herdringen sollen die von Cobbenroder Besitzungen in Herdringen an die Familie Ketteler gekommen sein.

21.06.1483 Gerwin von Cobbenrode, seine Frau Margareyte und seine Söhne Johann, Diderich und Volpert verkaufen unter Bürgschaft für ihre in Livland weilenden Söhne Gervyn, Hedenrich und Herman ihre 2 halben Höfe in Milstenau (Gemarkung Attendorn) an Rötger von Salhusen, Bürger zu Attendorn. (Staatsarchiv Münster, Depositum von Plettenberg-Lenhausen, Urk. 491/492)

1490 Johan van Kobbenrait ist Zeuge in einem Freigrafen-Kapitel zu Arnsberg. (Kindlinger, N., Münsterische Beiträge zur Geschichte Deutschlands, Bd. III, 2, Nr. 629),

06.05.1491 Johan, Didrich und Heynrich von Cobbenrode verpachten ihren Anteil, den halben Duven-Hof zu Burbecke. (Staatsarchiv Münster, Depositum von Plettenberg-Lenhausen, Urk. 560);

Um 1500 Pfarrer Morius, Cobbenrode, berichtet in seiner Chronik: “Nach Aussagen älterer Leute soll im 15. Jahrhundert hier das Pfarrhaus und die Kirche durch Brand zerstört sein. Tatsächlich spricht alles dafür, dass im 15. Jahrhundert in kirchlicher Beziehung in Cobbenrode große Veränderungen stattgefunden haben müssen.“
Aus dieser Zeit, welche mit dem gotischen Stil zusammenfällt, stammen eine Reihe von religiösen Figuren. An der Spitze der Kruzifixus, spätgotisch um das Jahr 1500 und von besonderer Qualität die Pieta (Vesperbild Schmerzhafte Muttergottes) ebenfalls um das Jahr 1500. Dann ist zu nennen die HI. Maria mit Kind, Krone und Apfel, ferner die Hl. Elisabeth mit der Marburger Kirche, der Hl. Antonius Eremit, die HI Katharina und Franz von Assisi aus den Jahren um 1500 – 1550.

15.03.1509 Johann Rump zu Remblinghausen, Diderich Westphall und seine Frau Barbara verkaufen ihren Hof zu Remblinghausen, den “Berchoff” mit allem Zubehör an Johan von Berninchusen für eine Summe, mit der der Brautschatz dem Diderich von Cobbenroide und seiner Frau Johanna, der Tochter bzw. Schwägerin der Verkäufer, entrichtet wurde. (Wolf, Manfred, Archiv Kloster Grafschaft, Arnsberg, 1972, Urk. 238 (174a) S. 88 f.);

1511 Gerhard vom Wasservas zu Köln klagt gegen die Brüder Johann, Volpert und Dietrich van Kobbenrait und gegen Johan von Hanxlede wegen des Nachlasses seines angeblich wahnsinnigen Neffen Gerhard Qwattermart. (Mitteilungen aus dem Stadtarchiv Köln, 16. Bd., 38. Heft, S. 29).

22.6.1519 Dyderich Kobbenrod und seine Frau Johanna verzichten auf die von dem verstorbenen Johan Rump to Varenbert, “wohnhafftich to Remmelinck-husen”, Johannas Vater, vorbehaltene Wiederlöse einer Rente aus dem Gut des Hanß Rolant zu Leckmart. (Staatsarchiv Münster·, Kloster Meschede, Urk. 232);

8.11.1525 Diderich van Cobbenrode und seine Frau Johanna verkaufen den Vormündern der Kirche zu Elspe ein Malter Korn Rente aus dem Gut des Thies Schulte zu Cobbenrode. (Blätter zur näheren Kunde Westfalens, Bd. 19 (1881), S. 8)

07.02.1537 Thonies und Jaspar Schaden, Gebrüder zu Muelesbern, geben ihrer Schwester Elsebe, Conventualin zu Olynckhusen, eine Rente aus ihrem Hof hinter dem Kerckhove zu Kirchhellefeld. (Staatsarchiv Münster, Studienfonds XVII Schönholthausen, Urk.);

22.02.1539 Thonies Schade zu Mullensberg, seine Frau Anna und sein Bruder Jaspar Schade, verkaufen zu Behuf ihres Bruders Franz Schade eine Kornrente aus ihrem Zehnten zu Linnepe, Henninghausen, Westenfeld und Bainghausen. (Blätter zur näheren Kunde Westfalens, Ed. 19 (1881), S. 62);

15.03.1539 Thonies und Jaspar Schade “to Mulsbern”, Gebrüder, verbürgen sich dafür, dass ihr “Gotteslehen” Hans von Burbecke als Pächter des Ödinger Gutes in Wenholthausen seine Verpflichtungen gegen das Stift Meschede erfüllen wird. (Staatsarchiv Münster, Kloster Meschede, Urk. 249/250);

23.04.1539 Thonies Schaden to Mulsbern und seine Frau Anna und sein Bruder Jaspar Schade verkaufen dem Kapitel zu Meschede 2 1/2 rheinische Goldgulden Rente aus ihrem freien Rittergut zu Wallen im Kirchspiel Kalle, das sie von Bernd Vogt zu Schnellenberg gekauft haben. (Staatsarchiv Münster, Kloster Meschede, Urk. 251);

Familienwappen der Familie Schade

1543 Evert von Kobbenrode wird zur Rittersteuer nicht herangezogen, weil er krank ist. (Staatsarchiv Münster, Herzogtum Westfalen, Landstände IV, 2a).
Mit Evert von Cobbenrode starb die Familie von Cobbenrode aus. (Fahne, A., Westphälische Geschlechter, S. 108).
Als Erbe von Cobbenrode erscheint nunmehr die Schwester des Eberhard von Cobbenrode: Antonie von Cobbenrode.

28.07.1543 Geschlossen wird ein Tauschvertrag zwischen dem Kloster Galiläa und “Thonies Schaden mylder gedacht, syner Huisfrouwen und eren Kynderen”, vermittelt durch die Brüder Joest und Jasper Schaden und von ersterem für alle seine Brüder, Vettern und „Sweger’schen“ besiegelt. (Staatsarchiv Münster, Kloster Galiläa, Urk. 71);

1543 Jasper Schade war ein Sohn des Simon Schade zu Mülsborn; er erhielt aus der väterlichen Erbschaft das Gut Schüren, als dessen Besitzer er schon in dem „Verzeichnis der Ritterschaft des Herzogtums Westfalen“ von 1543 genannt wird. Caspar Schade ist mit 8 Rtlr. Rittersteuer veranschlagt. (Staatsarchiv Münster, Herzogtum Westfalen, Landstände IV 2 a);

22.02.1547 Jasper Schade zu Schüren und Anthonia von Cobbenroit, seine eheliche Hausfrau, bekennen, von der Kirche zu Dorlar „24 enckede jochen Daler” erhalten zu haben. (Urkunde im Pf’arrarchiv Dorlar; Groeteken, Friedrich, Albert, Dr., Geschichte des Dekanates Wormbach, Bigge, 1928, S. 210; Fredeburger Heimatblätter, 1. Jahrg. 1924, Nr. 11, S .90);

22.02.1548 Jasper Schade zu Schüren und seine Ehefrau Anthonia Kobbenrot leihen von· der Kirche zu Berghausen 50 Goldgulden und 50 Taler. Sie verpfänden Haus und Hof und eine Wiese zu Schüren. (Urkundenabschrift auf Evers-Hofe zu Heiminghausen);

01.10.1549 Vergleich zwischen den Brüdern Jaspar und Jost Schade über die seit dem Tode ihres Vaters entstandenen Unkosten, die Einlöse verpfändeter Güter und die Verteilung der Besitzungen zu Schüren, Brenschede, Burbecke, Leckmart und Mailar. (Staatsarchiv Münster, Studienfonds der Universität Münster, XVII Schönholthausen, Urk.);

1550 Jaspar Schade zu Kobbenrode und seine Frau Anthonia verkaufen ihre Fischerei auf der Lenne an Johann von Schnellenberg zu Schönholthausen. (Archiv Hovestadt, Urk. Nr. 239);

25.04.1551 Jaspar Schade überlässt seinem Bruder Simon Schade seinen Anteil an dem Gut und Hof zu Mailar. (Hömberg, Albert, Adelssitze, Heft VI, Münster, 1974, S. 48);

21.12.1554 Henning Schüngel zu Schnellenberg verpfändet einen Hof in Schüren an Jaspar Schade zu Kobbenrode und seine Frau Antonie. (Fahne, A., Urkunden-buch Meschede, Nr. 241-242);

Okt. 1555 Thonies Schade wird für sich und seinen Bruder zu Mülsborn und für Jasper Schade von dem Probst zu Meschede mit dem Zehnten und einer Hove in der Druder Mark vor Eversberg und dem Duvels Hove vor Meschede belehnt. (Staatsarchiv Münster, Mescheder Lehnsarchiv, Generalia 7a);

Um 1560 Jaspar Schade zu Cobbenrode zahlt wegen Kobbenrode und Schüren 12 Goldgulden Schatzung. (Staatsarchiv Münster, Herzogtum Westfalen, Land-stände IV, c 2);

1563 Joist zu Schüren zahlt 2 Goldgulden Schatzung. (Staatsarchiv Münster, Herzogtum Westfalen, Landstände IV, 2 c);
1599 wird statt dieses schatzpflichtigen Bauern der Junker Schade genannt; 1627 heißt es, dass Wrede und Kaufhaber von Jost zu Scheuren nicht einkämen, weil der Hof jetzt dem Jorgen Schade gehöre. Ob es dieser Hof war, der um 1540 zum Rittergut wurde, indem sich Jaspar Schade auf ihm niederließ, oder ob Josts Hof erst nach 1563 dem Rittergut inkorporiert worden ist, ist nicht sicher festzustellen, jedoch letzteres wahrscheinlicher. (Hömberg, Adelssitze, Heft VI, Mtinster, 1974, S. 48);

27.01.1565 Joist Schade zu Mülsborn wird für sich und Jaspar Schade mit dem Duvelshofe und dem Zehnten und Hof in der Druer Mark und für sich allein mit dem Goppen Gut zu Visbeck belehnt. (Staatsarchiv Münster, Mescheder Lehnsarchiv, Gen. 7a);

1566 Jaspar Schade zu Cobbenrode wird im Westfälischen Reiterbuch genannt. (Seibertz, Joh. Suitb., Quellen der Westfälischen Geschichte, Bd. III, S. 220);

12.04.1572 Margarethe von Plettenberg, Witwe des Henrich Schüngel zu Schnellenberg und ihr Sohn Henrich übertragen die Pfandschaft, die sie dem verstorbenen Jaspar Schade zu Cobbenrode und seiner Frau Antonie an dem Brandhof zu Schüren eingeräumt haben (vergl. Urk. 21.12.1554) ihrem Vetter Gerhard von Meschede. (Fahne, A., Urkundenbuch des Geschlechtes Meschede, Urk. 360);

16.12.1578 Die Witwe Anthonia Cobbenrodt tritt ihre Hälfte der Duffels Hoffe und die anderen Güter und Kotten des verstorbenen Jaspar Schade gegen Zusicherung von 6 Mark Rente dem Vetter Johann Schade zu Mailar ab. (Staatsarchiv Münster, Kloster Meschede, Urk. 275a);

1584 Matrikel der Ritterschaft des Herzogtums Westfalen:
Wittibe Schade zu Kobbenroed, itzo Kolbach, hat 3 Pferde zu stellen. (Seibertz, Joh., Suitb., Quellen zur Westfälischen Geschichte, Bd. III, S. 226).
Die Ehe des Jaspar Schade und der Antonia von Cobbenrode blieb kinderlos. Daher gelangten die Güter an Verwandte der Familie und zwar:
das Rittergut Cobbenrode an die Nichte der Antonia von Cobbenrode: Elisabeth von Esleven gt. Freigraf, geboren in Eslohe um 1535, gestorben in Cobbenrode 1616, verheiratet um 1565 mit Johann Philipp von Kolbach zu Cobbenrode, Herr zu Cobbenrode (1584 – 1616), geboren um 1530, gestorben nach 1616) und
die Erbgüter der Familie Schade dagegen an den Neffen des Jaspar Schade: Heinrich Schade, Sohn des Simon Schade zu Mailar.
“Gut Kobbenrode“ kam somit durch Vermächtnis der Antonie von Cobbenrode an ihrer Schwester Tochter Mann Philipp von Kolbach” (Historiker von Steinen: Westph. Geschichte, 14. Stück, S. 1540).

1616 Elisabeth von Esleven, die Frau des Philipp von Kolbach stirbt. (Historiker von Steinen, Westph. Geschichte, 14. Stück, S. 1498) Nach dem Tode der Elisabeth von Esleven, Ehefrau des Philipp von Kolbach im Jahr 1616, begannen die Prozesse um den Besitz ihrer Nachlassenschaft. (Hömberg, Adelssitze, Münster, 1974, Heft 7, S. 59). wurde das Gut Cobbenrode von den Neffen beansprucht, nämlich von:
Dietrich von Esleven zu Leckmart, Sohn des Johann von Esleven gt. Freigraf zu Eslohe, der jedoch von Kolbach abgefunden worden war, und den Brüdern Georg Schade zu Schüren und Eberhard Schade zu Eslohe, deren verstorbene Mutter Ursula geb. von Esleven noch keine Abfindung von dem Hause Cobbenrode erhalten hatte. Alle drei prozessierten gemeinsam gegen von Kolbach, der sich im Besitz des Hauses zu behaupten suchte.
Nach einem Bericht des Adam von Kleinsorgen zu Schüren vom 26.1.1669 verheiratete sich von Kolbach zum 2. and 3. Mal, ohne Kobbenrode an die Brüder Eberhard und Jorgen von Schade, Erben der 1. Frau, abzutreten; erst nach seinem Tod gelang es den Brüdern, die von ihm hinterlassene 3. Frau, eine geborene von Ottenstein, zur Aufgabe des Gutes zu zwingen. Doch liefen die Prozesse auch dann noch weiter. (Staatsarchiv Münster, Kloster Meschede, Akten 234). Die Ehen des Johann Philipp von Kolbach waren kinderlos geblieben.
In Folge der genannten Prozesse wurde Erbe in Cobbenrode Eberhard Schade zu Eslohe und Cobbenrode, Erbherr zu Cobbenrode.

1632 Die Familie von Schade soll das Haus Kobbenrode mit der Fischerei an Dietrich von Lintelo auf Haus Valbert verkauft haben. (Dornseiffer, Joh., Geschichtliches über Eslohe, sowie: Mescheder Zeitung, Nr. 86, von 1904).
Aus dem (angeblichen) Verkauf des Hauses Cobbenrode an die von Lintelo von 1632 scheinen die Ansprüche hervorgegangen zu sein, welche die Grafen von Hatzfeld später erhoben. Sie gewannen 1687 einen Prozess gegen Johann Caspar von Esleben und wurden dadurch Eigentümer des Rittergutes Cobbenrode. (Hömberg, Albert, Adelssitze, Heft 7, Münster, 1974, S. 60);
Zwischen den Brüdern Georg und Eberhard Schade und dem Dietrich von Esleven kam ein Vertrag zustande, demzufolge der Sohn des Diethrich von Esleven Philipp Georg von Esleven als “Verwalter” von Haus und Gütern zu Cobbenrode eingesetzt und mit der Fortführung der Prozesse gegen die Witwe von Kolbach beauftragt wurde. (Staatsarchiv Münster, Kloster Meschede, Akten 234).
In einem Prozess kam später Philipp Georg von Esleben zu Cobbenrode Herr zu Cobbenrode geboren in Leckmart um 1600, gestorben in Cobbenrode vor 1682 (Eltern: Dietrich von Esleven zu Leckmart, 1612 – 1644, Richter zu Oedingen, verheiratet um 1630 mit Elisabeth Reudiger gt. Lutter) in den Besitz des Rittergutes Cobbenrode, das er von seinem Vater Dietrich von Esleben zu Leckmart übertragen erhielt.

07.12.1649 Die Witwe des verstorbenen Diederich von Eßleuen, Richters zu Oedingen, und ihre Kinder vergleichen sich über den Nachlass. Der ältere Sohn Philipp Georg von Eßleuen erklärt, von den Eltern völlig abgefunden zu sein und verzichtet auf die Güter zu Leckmart, jedoch unter Vorbehalt des “Hergereides”. Er übernimmt es, an seine Geschwistern aus Cobbenrode eine Abfindung von 126 Rtlr. zu zahlen. (Staatsarchiv Münster, Kloster Meschede, Akten 234);

1653 „In den „Blättern zur näheren Kunde Westfalens, Jahrgang. 1879“, ist zu lesen, dass Cobbenrode zu den Rittersitzen zweiter Klasse gehört, und dass derselbe einen Beitrag von 20 Tlrn. aufzubringen habe, um nach dem Bilsteiner Tilgungsplane die im 30-jährigen Kriege gemachten Schulden tilgen zu können: anno 1653.“

1657 Das Lehen des Hauses Cobbenrode (Rittergut) wird der Familie von Esleben vom Eigentümer Graf von Hatzfeld von Wildenburg und Crottorf (Stammhaus Hatzfeld im heutigen Landkreis Waldeck-Frankenberg) wegen Misswirtschaft entzogen und im Jahr 1657 mit dem dazugehörigen Kotten „Unterm Papeloh“ an Johann Friedrich von Bischopinck zu Niedermarpe, nachmalig Freiherr zu Cobbenrode, aus der „Münsteraner Erbmännerfamilie“, übertragen.
Das Rittergut wird schließlich durch die Familie von Bischopinck zu Cobbenrode in echtes Eigentum umgewandelt und gelangt anschließend durch Heirat an die Familie Habbel gt. Chevalier.

1667 Adam Kleinsorge zu Schüren erneuert namens seiner Frau die Ansprüche der Familie Schade auf das Rittergut Cobbenrode.

26.04.1667 Adam Kleinsorge wird in Haus, Mühle und Kotten zu Cobbenrode immitiert. (Staatsarchiv Münster, Kloster Meschede, Akten 234);

26.01.1669 Adam Kleinsorge erstellt eine Klageschrift in seinem Prozeß gegen die Erbgenahmen des verstorbenen Philipp Jorgen von Eßleben zu Cobbenradt, in der er die Ansprüche der Familie Schade an das Rittergut Cobbenrode begründet und auf Restitution des Gutes anträgt. (Staatsarchiv Münster, Kloster Meschede, Akten 234);

15.12.1670 Der Prozess wird durch Vergleich zwischen Adam Kleinsorge zu Scheuren und Johan Caspar von Eßleben zu Cobbenrodt beendet:
Kleinsorge verzichtet auf seinen Erbanspruch an das Haus Cobbenrath und ein Kapital von je 50 Goldgulden und Reichstaler der Kirche zu Berghausen, das bisher vom Hause Scheuren verzinst worden war, während Eßleben auf Brautschatz und Heiratsgut seiner Ehefrau Maria Elisabeth Kleinsorge aus dem Hause Scheuren Verzicht leistet. (Staatsarchiv Htinster, Kloster Meschede, Akten 234);

1676 Das Kapitel zu Meschede klagt wegen Schuldforderungen an Johann Caspar von Esleben; als es zur Pfändung zu schreiten versucht, interveniert Maria Elisabeth Kleinsorg, Frau des Johann Caspar von Eßleben, mit der Begründung, die Cobbenroder Güter ständen ihr “partem haereditario, partim cessionis et partim iure crediti” zu. (Staatsarchiv Münster, Kloster Meschede, Akten 234);

20.12.1676 Das Kapitel zu Meschede wird wegen seiner Forderungen in die Mühle und eine Wiese in Cobbenrode immitiert. (Staatsarchiv Münster, Kloster Meschede, Akten·234);

1681 Nach seiner Heirat verlegt Johann Friedrich von Bischoping seinen Wohnsitz auf das Lehngut in Niedermarpe, das seine Frau geerbt hatte.

1687 Johann Caspar von Esleben verliert in einem Prozeß das Rittergut Cobbenrode an den Grafen Sebastian von Hatzfeld zu Wildenburg und Crottorf.
Das Patronatsrecht über die Kirche zu Cobbenrode bleibt indeß bei der Familie von Esleben. (Dornseiffer, Joh., Mescheder Zeitung 1904, S. 86);

Um 1690 Während die erste Kirche oder Kapelle in Cobbenrode wahrscheinlich durch einen Brand zerstört wurde, wird die zweite am Ende des 17. Jahrhunderts baufällig. Der damalige Cobbenroder Pfarrer Paulus Wennhöfer war im Jahr 1661 angeklagt, dass er öfters an Sonn- und Feiertagen anderswo Gottesdienste und Predigt halte, den Gottesdienst in Cobbenrode aber vernachlässige. Der Pfarrer gab die Wahrheit dieser Beschuldigung zu. Er verteidigte sich damit, dass die Kirche in Cobbenrode so baufällig geworden sei, dass man sie nur bei Lebensgefahr betreten könne. Einige Zeit später scheint sie wenigstens wieder soweit hergestellt worden zu sein, dass der Pfarrer Gottesdienst darin halten konnte. Wegen ihrer Baufälligkeit musste die Kirche in Cobbenrode schließlich niedergerissen werden.

1691 Graf Sebastian von Hatzfeld und Crottorf belehnt den Johann Friedrich Bischopinck mit dem „castrum cobbenrathense” und dem dazugehörigen Kottengut „Unterm Papeloh“. (Dornseiffer, Joh., Mescheder Zeitung, 1904, S. 86.)

02.10.1700 Johann Friedrich Bischopinck, der mit einem Wappen, ähnlich dem seines Vaters, siegelt (drei Lilien), in Ehevogts Namen seiner Hausfrau Susanna Catharina von Schledorn, wird mit dem Gut in Niedermarpe belehnt. (Staatsarchiv Münster, Oberlandesgericht Arnsberg, Lehen, Spec. II M 28);

20.03.1701 Johann Caspar von Esleben besitzt das Patronat über die Pfarrkirche zu Kobbenrode; das Patronatsrecht hatte zum Rittergut Cobbenrode gehört, war aber nicht an den Grafen Sebastian von Hatzfeld zu Wildenburg und Crottorf gelangt, sondern wurde von Johann Caspar von Esleben später an seinen Großneffen Anton Eberhard Rath zu Florenz verkauft. (Honselmann, Franz, Sauerländisches Familienarchiv, Paderborn 1904 – 1931, Sp. 220);

23.06.1708 Georg Rösen, Pfarrer in Cobbenrode in den Jahren von 1701 bis 1708 und Nachfolger von Pfarrer Wennhöfer, sah sich vor die Aufgabe gestellt, eine neue Kirche in Cobbenrode zu bauen. Er begann damit im Jahr 1707. Die neue Kirche wird am 23. Juni 1708 vom Kölner Weihbischof und Generalvikar Johann Werner de Veyden konsekriert zu Ehren des Hl. Bischofs Nikolaus, der Seitenaltar zu Ehren des Hl. Kreuzes und der Schmerzensmutter Maria. Der Konservator Albert Ludorff in Münster nennt die neue Kirche einen Renaissance-Barock-Bau des 18. Jahrhunderts. Die Kirche Sie war einschiffig, gewölbt dreijochig mit 3/8 Schluß gebaut

22.08.1724 Johan Adolph Biscoping wird namens seiner Mutter Susanna Catharina von Schledorn mit dem Gut zu Niedermarpe belehnt. (Staatsarchiv Münster, Ober-landesgericht Arnsberg, Lehen, Spec. II M 28);

14.06.1730 Nach dem Tode seines Vaters (Johann Friedrich von Bischoping, gestorben in Cobbenrode am 27.5.1729) erhält Johann Adolf Biscoping einen „Muthschein“ als bergrechtliche Bescheinigung. (Staatsarchiv Münster, Oberlandesgericht Arnsberg, Lehen, Spec. II H 28)

06.10.1763 Ludwig Biscopink (Sohn des Franz Bischoping und Therese Schulte gt. Blöink) wird als Bevollmächtigter den Joan Adolph Biscopinck mit dem Gut zu Niedermarpe belehnt, das z. T. vom Erzischof zu Lehen geht und z. T. vom Kapitel bei Mariae vom ad gradus in Köln (Rumps Lehen).
Ludwig Anton Bischoping gt. Cavaliers, Bauer in Cobbenrode, Lehnsträger in Niedermarpe, (“praenobilis D. Ludovicus Biscopinck”) wohnt im elterlichen Hause in Cobbenrode und überlässt die Bewirtschaftung des Gutes in Niedermarpe jedoch seinem Schwager Gaudenz Schulte gt. Schledorn. Er vermachte das Gut aber nicht der Familie Schulte sondern dem Sohn seines Bruders Franz Bischoping: Ludwig Bischoping.
So war schon etwa 75 Jahre nach dem Erhalt der beiden Rittergüter eine Teilung in Dder Familie Bischoping erfolgt: das Gut zu Niedermarpe kommt an Ludwig Anton Bischoping und das Rittergut Cobbenrode an den Bruder Franz Wilhelm Bischoping.

1769 Der Stertschultenhof wird im Jahre 1769 als sogenanntes niederdeutsches Hallenhaus gebaut

20.08.1785 Die Neubelehnung für Ludwig Bischoping erfolgt nunmehr erst, nachdem der langwierige Prozess beendet ist. (Staatsarchiv Münster, Oberlandes-gericht Arnsberg, Lehen, Spec. 11 M 28);

12.01.1788 Ludwig Bischoping zu Cobbenrode trägt das Gut Niedermarpe zu Lehen, Gaudenz Schulte gt. Schledorn zu Niedermarpe hat es aber im Besitz. Ein Vergleich wird geschlossen, weil beide Prozessgegner die Prozesskosten nicht länger zu tragen vermögen. Ludwig Bischoping bleibt allein Lehnsträger, überlässt jedoch das Gut für 20 Rtlr. Pacht weiter dem Gaudenz Schulte.
Nach dem Tode des Gaudenz Schulte soll Ludwigs Bruder Johann Hermann Bischoping, der die Tochter des Gaudenz Schulte geheiratet hat, als Gutspächter folgen, jedoch dem Adolf Schulte, Sohn des Gaudenz, als dann das Backhaus mit einem Teil des Gutes eingeräumt werden. (Staatsarchiv Münster, Oberlandes-gericht Arnsberg, Lehen, Spec. 11 M 28)

1790 Das Dorf Cobbenrode umfasst neben dem Rittergut, zu dem die wasserbetriebene Kornmahlmühle am heutigen Mühlenstandort und der zugehörige Kotten gehörte, immer noch nicht mehr als fünf „Kolonate“ (Gruppen der in der Landwirtschaft tätigen Bevölkerung mit Pflicht, den Boden zu bebauen und den Pachtzins zu erbringen), allerdings mit 17 Wohnungen für Kötter und Tagelöhner. Kommunikanten gab es 93, Schulkinder 51. Das Kolonat Klaucken und Rath wurde durch Konkurs zerrissen. Der Sterthof, unterhalb von Nieder-Kobbenrode gelegen, war bereits im Jahr 1527 „wüst gefallen“.

1795 Neue Prozesse zwischen Ludwig Bischoping als Lehnsträger des Gutes Niedermarpe und dem nunmehrigen Pächter Wilhelm Dünnebacke, Schwiegersohn des Hermann Bischoping und seiner Frau Maria Elisabeth Schulte gt. Schledorn werden begonnen. (Staatsarchiv Münster, Oberlandesgericht Arnsberg, Lehen, Spec. II M 28);

07.10.1799 Ludwig Bischoping überträgt das Schledorns Gut zu Niedermarpe mit Bewilligung seines einzigen Sohnes Matthias Bischoping seiner Tochter Elisabeth und deren Mann Johann Padberg zu Hengsbeck. Padberg bittet um Belehung, die jedoch nicht gewährt wird. Diese Übertragung ist nicht zustande gekommen. (Staatsarchiv Münster, Ober-landesgericht Arnsberg, Lehen, Spec.IIM28)
Ludwig Anton Bischoping siegelt nicht mehr rnit dem Wappen der münsterischen Erbmännerfamilie (3 Lilien), sondern mit einem Siegel, das 2 Herzen zeigt. (Hömberg, Albert, Adelssitze, Heft 7, Münster, 1974, S. 65) Er überträgt die beiden Güter zu Niederrnarpe und zu Cobbenrode an seinen Sohn Johann Franz Matthäus Nikolaus Bischoping.

1799 Für das Jahr 1799 sind nur 17 Wohnhäuser mit Bauern und Beiliegern in Cobbenrode festzustellen. Nach Kirchenberichten kamen in die Pfarrkirche nach Cobbenrode zudem Kirchgänger vom „Einhofe Schulte“ („Stertschultenhof“), von Niedermarpe, bestehend aus 3 Häusern, von Obermarpe bestehend aus 5 Häusern, von Lambecke (Landenbeck), bestehend aus 12 Häusern, und von Henninghausen, bestehend aus 4 Wohnhäusern.

1804 Im Jahr 1804 wurde unter dem Pfarrer Josef Zöllner (Pfarrer von 1800 – 1808) Obermarpe von Elspe und Henninghausen von Wormbach in die Gemeinde Cobbenrode eingepfarrt.

1808 Im Jahr 1808 bewohnten den Ort Cobbenrode 158 Einwohner.

1816 – 1828 Die Minden-Koblenzer-Staats-chaussee (die heutige Bundesstraße B 55) wird zwischen den Jahren 1816 und 1828 in mehreren Etappen gebaut und soll die preußischen Garnisonsstädte Koblenz und Minden auf kürzestem Weg miteinander verbinden. Die Streckenführung der Minden-Koblenzer-Staatschaussee deckt sich zwischen Warstein und Grevenbrück weitgehend mit dem mittelalterlichen „Heerweg“. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestand diese Straße nur aus festgewalztem Schotter.

1817 Im Jahr 1817 zählte Cobbenrode 20 Wohnhäuser und 207 Einwohnern.

Um 1820 Unter Mathias (Matthäus) Bischoping Johann Franz Matthias Nikolaus Bischoping, Oekonom, Besitzer des ‘Rittergutes Cobbenrode‘ und des ‘Lehngutes Niedermarpe‘ (geboren in Cobbenrode am 3.1.1771, gestorben in Cobbenrode am 15.10.1850, verheiratet in Kirchrarbach am 10.7.1806 mit Maria Margarethe Plugge, geboren in Niederhenneborn am 9.2.1785, gestorben in Cobbenrode am 8.1.1843) beginnen die Kirchenbücher, die Hauptlinie der Familie Bischoping zu Cobbenrode mit dem Beinamen „Cavalier” zu nennen, der dem Hof seither geblieben ist. (Hömberg, Albert, Adelssitze, Heft 7. Münster, 1974, S. 65).

1.9.1823 Nach langen Prozessen zwischen Bischoping und Dünnebacke wird das Schledorns Gut zu Niedermarpe dem Mathias Bischoping als Mannlehen zuerkannt und Dünnebacke, Erbe der Bernardine Bischoping, zur Räumung des Gutes verurteilt. (Hömberg. a.a.O.);

23.09.1831 Aus dem Archiv des Amtes Fredeburg geht hervor, dass erstmalig im Jahre 1831 in wilhelminischer Zeit eine Feuerwehr in Cobbenrode genannt wird. Das vom damaligen Landrat Pilgrim in Meschede unterzeichnete Schriftstück vom 23. September 1831 besagt, dass die Regierung bestimmt, für Cobbenrode und die nächstgelegenen Orte einen „Spritzenbezirk“ zu bilden. Dieser Bezirk sollte bestehen aus den Ortschaften Cobbenrode, Henninghausen, Landenbeck, das bisher nach Berghausen gehörte, Bock-heim, Niedermarpe, Sterthof, welche drei bisher nach Eslohe gehörten, Obermarpe, welches aus dem Bezirk Oedingen zu Cobbenrode übergeht.

1835 Die in den Jahren 1707 und 1708 erbaute Pfarrkirche in Cobbenrode stand, bis zum Jahr 1835. In diesem Jahr sollte der Turm der Kirche instandgesetzt werden. Bei dieser Arbeit fand man aber, dass der Abbruch des gesamten Kirchenturms als notwendig erschien und sofort ausgeführt werden musste. Man hielt es für angebracht, einen Erweiterungsanbau der Kirche vorzunehmen und statt des früheren hohen Turmes nur einen kleinen Kirchturm zu errichten. Im Jahr 1835 wurde die Kirche ungefähr um die Hälfte vergrößert. Der neue Anbau wurde in gleicher Breite mit den vorspringenden Pfeilern der alten Kirche einschließlich der fußstarken neuen Seitenmauern 32,2/3 Fuß lang und 6 Fuß hoch errichtet. Die Größe der Kirche mit Anbau war auf 260 Personen berechnet, die „Seelenzahl“ von Cobbenrode betrug damals 354.

1837 Eine weitere Klage des Franz Schulte, eines Nachkommen derselben Bernhardine Bischoping wird abgewiesen;

1839 Dieses Urteil wird in der höheren Instanz bestätigt. (Hömberg, a.a.O.);

13.9.1841 Das Lehngut zu Niedermarpe wird gegen Zahlung von 154 Taler allodifiziert (Lehen in freies Eigentum umwandeln unter Mitwirkung der Belehnten und gegen Abfindung des Lehnsherrn). Das entsprach einem Gutswert von 1548 Taler.

17.10.1841 Mathias Bischoping verkauft Teile des Gutes an seinen Schwiegersohn Ferdinand Dünnebacke und seinen Schwager Bernhard Plugge. Ferdinand Dünnebacke, Sohn des früheren Prozeßgegners Wilhelm Dünnebacke in Niedermarpe, hatte 1834 die Tochter Maria Franziska Bischoping geheiratet; durch diese Heirat und die Übertragung des Gutes im Jahre 1841 (nach Überführung des Lehens in freies Eigentum) wurde der langjährige Streit zwischen den Lehnsträgern des Gutes und den Nachkommen der Bernhardine Rischoping endlich beigelegt.

1831 Ab dem Jahr 1831 fuhr eine Postkutsche von Meschede und Reiste kommend über Cobbenrode und Oedingen nach Grevenbrück.

1844 Im Jahr 1844 umfasste der Ort Cobbenrode bereits 52 Häuser und 442 Einwohner, davon umfasste Henninghausen ein Kolonat, nebst 4 anderen Wohnungen; Obermarpe 3 Kolonate und 9 Wohnungen.

1850 Die Zunahme der Einwohner lag insbesondere an einer deutlichen Verbesserung der Erwerbsmöglichkeiten, die sich in der regionalen Nachbarschaft, aber auch im Ort selbst auftaten. Zum einen lockte der Bergbau in Meggen (Stadt Lennestadt) viele Cobbenroder Männer in die Erzgruben. Um das Jahr 1843 lebte in Halberbracht und Meggen der Erzabbau auf. Jedoch erschien das Meggener Erz zunächst als qualitativ problematisch, da es mit Schwefelkies durchsetzt war. Der Schwefelkies wurde aber schließlich zu-nehmend bedeutsam für die wachsende Chemie-Industrie und ab den 1850er Jahren wurde daher der Erz-Abbau intensiviert.

1851 Ab dem Jahr 1851 verkehrte die Postkutsche täglich von Meschede und Reiste kommend über Cobbenrode und Oedingen nach Grevenbrück.

1853 Der älteste, noch „vorhandene Beweis“ für die „Existenz“ der Schützenbruderschaft Cobbenrode ist eine Königsplakette aus dem Jahr 1853. Sie trägt den Namen des ersten Schützenkönigs Josef Bischoping. Damit kann als sicher angenommen werden, dass im Jahr 1853 das erste Schützenfest in Cobbenrode gefeiert wurde. Das Protokollbuch des Jahres 1903 bestätigt dies. Dort steht unter dem 11. Juni 1853, das war der Fronleichnamstag als erster Schützenfesttag, vermerkt, dass aus Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens des Schützenfestes am Sonntag, 7. Juni, die Schützenfahne durch den Pfarrverwalter, Hochwürden Clemens Schulte, feierlich eingeweiht worden sei.

1883 Eine Postagentur bestand in Cobbenrode bereits seit dem Jahr 1883 (Postagentur, Postagent Clemens Vogelheim). (Quelle /2-43/)

1885 Im Jahr 1885 umfasste das Dorf Cobbenrode 83 Wohngebäude mit 420 Einwohnern.

03.06.1895 Bereits seit dem Jahr 1895 tragen die Schützen hölzerne Gewehre beim Festzug. Das hatte der Schützenausschuss am 3. Juni 1895 beschlossen.

Cobbenrode, Ober-Cobbenrode, Ansicht, Jahr 1890

Cobbenrode, Pfarrkirche St. Nikolaus, Jahr 1897

16.08.1898 Die Umpfarrung des Sterthofes von Eslohe nach Cobbenrode erfolgt unter Pfarrer Engelbert Mönnichs (Pfarrer von 1860 – 1903) am 16.08.1898.

1900 Der Ort Cobbenrode umfasst 738 Einwohner (Cobbenrode, Herscheid, Stertberg: 468, Glamke, Leckmart, Schwartmecke; , Hengslade: 13, Henninghausen: 30, Niederlandenbeck: 56, Oberlandenbeck: 110, Obermarpe: 61

1904 Nach der Erweiterung der Pfarrei Cobbenrode erfolgt auch ein Neubau eines Pfarrhauses („Pastorat“) nord-westlich der Bundesstraße B 55.

28.05.1912 Der Amtmann Groneck meldet, dass in Cobbenrode 15 Männer zur Dienstpflicht in der Brandwehr ernannt worden waren.

26.07.1912 Die Mescheder Zeitung berichtet über eine bevorstehende Kinderbelustigung der Esloher Feuerwehr am Langeloh und schloss dann an: „Wie verlautet, soll auch die neugegründete freiwillige Feuerwehr Cobbenrode, die noch im Laufe dieser Woche ihre Ausrüstung erhält, zu der genannten Feier eingeladen sein“.

29.07.1912 Und am 29. Juli 1912 heißt es amtlicherseits: „In Cobbenrode hat sich inzwischen eine freiwillige Feuerwehr gebildet, deren Mitgliederzahl 28 beträgt …“ Ende des Jahres 1912 wurde auch die Satzung der „Freiwilligen Feuerwehr Eslohe LW. – Cobbenrode“ verabschiedet.

19.09.1912 Der damalige Cobbenroder Pastor Hundt wendet sich an das bischöfliche Generalvikariat in Paderborn und bittet, die Satzung eines in Cobbenrode zu gründenden Müttervereins zu genehmigen. Während der Volksmission vom 10. bis zum 17. November 1912 hätten sich sämtliche Mütter der Gemeinde zum Eintritt in diesen Verein angemeldet.

25.06.1913 Der Paderborner Bischof Karl-Josef vermeldet: „Wir errichten hierdurch in der Pfarrkirche St. Nikolaus zu Cobbenrode einen Verein christlicher Mütter (und) genehmigen mit dem Wunsche göttlichen Segens die vorstehenden Statuten desselben …“.

1914 – 1918 Als am 1. August 1914 mit der Mobilmachung der Erste Weltkrieg begann, glaubte der Großteil der Bevölkerung fest daran, dass der Waffengang zu Weihnachten zu Ende sein würde. Die folgenden vier Kriegsjahre bescherten jedoch unerwartet hohe Verluste an Menschen und an Material und vernichteten Ideale und Illusionen. Dies betraf nicht nur die Soldaten an der Front, sondern auch die Zivilbevölkerung.
Die Lebensmittelversorgung wurde für die meisten Menschen im Laufe des Krieges immer schwieriger. Der Hunger breitete sich aus. Seinen Höhepunkt erreichte er im sogenannten “Kohlrüben-winter 1916/1917“, in dem sich viele Menschen fast ausschließlich von Kohlrüben ernähren mussten, die nur wenig Nährwert haben.
Hinzu kam in diesem Winter noch eine extreme Kälte, bei absolut unzureichender Versorgung mit Heizmaterialien wie Kohle und Holz. Wochenlang lagen die Temperaturen weit unter Null, bis zu minus 20 Grad wurden gemessen. Lebensmittel wurden bald von den Behörden eingesammelt und nur noch auf Lebensmittelkarten ausgegeben. Als Tagesration galten häufig fünf Scheiben Brot, fünf Gramm Butter, 20 Gramm Zucker und ein Bissen Fleisch.

1915 – 1918 Im „Ersten Weltkrieg“ ruht das Schützenleben. Rendant Franz Blöink notierte in der Chronik: Das Schützenzelt musste im Jahr 1917 verkauft und der Erlös von 1500 Mark in Kriegsanleihen festgelegt werden, die nach Kriegsende keinen Wert mehr hatten.

11.09.1918 Der „Erste Weltkrieg“ endet durch die Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens im Wald von Compièngne (Frank-reich).

1918 Bald nach dem Jahr 1918 wurde die Schützen-Gesellschaft wieder in das Vereinsregister beim Amtsgericht Fredeburg eingetragen, ferner die Satzung neu formuliert.

1920 Im Jahr 1920 umfasst der Ort Cobbenrode 700 Einwohner.

1926 Der FC 1926 Cobbenrode e. V. wird gegründet. Ein erster Fußballplatz war noch vor Gründung des Vereins im Jahr 1926 auf „Bockheims Heidfeld“ in Bockheim.

1926 Seit dem Jahr 1923 wurde über den Bau einer neuen Schützenhalle debattiert, doch konnte erst im Jahr 1926 ein festes Gebäude auf dem Grundstück gegenüber der Gastwirtschaft Vogelheim errichtet werden. Gleichzeitig wird das Gelände um die Vogelstange „Am Papeloer“ gekauft.

1927 Der FC 1926 Cobbenrode e. V. verlegt seinen Fußballplatz auf „Grobbels Wiese“ in das „Vossel“.

1929 Fußball wird „Auf dem Feld“ beim jetzigen Heiligenhäuschen in Henninghausen gespielt.

1930 Fußball wird oberhalb des Friedhofs auf einem zu schmalen Platz gespielt.

1930 Mehrere Architekten reichen Skizzen zum Neubau einer Pfarrkirche ein: Heinrich Kötter aus Hüsten, J. Färber aus Soest und Dipl.-Ing. Karl Wibbe aus Hamm. Die Bauzeichnung des Architekten Karl Wibbe fand schließlich die Zustimmung des Kirchenvorstandes der Gemeinde Cobbenrode.

03.03.1931 Die alte Pfarrkirche wird abgebrochen. Ehe man dazu übergeht, das durch sein Alter und seine Bestimmung ehrwürdige Gebäude abzubrechen, wird vorher erst eine Viertelstunde hindurch geläutet, um anzudeuten, dass die „Kirche im Sterben läge und ihre Sterbestunde herannahe“.

31.03.1931 Bereits am 31. März, am Dreifaltigkeitsfest, konnte die Grundsteinlegung vorgenommen werden. Als die alte Kirche niedergelegt und die Gräber exhumiert waren, konnte die Arbeit an der neuen Kirche beginnen.

05.07.1931 Das Richtfest wird gefeiert. Am Fest des Hl. Nikolaus kann die Gemeinde in die neue Kirche einziehen und das Einweihungsfest feiern.

1931 Fußballspiele werden auf den heutigen Reitplatz auf der „Schwartmecke“ ausgetragen.

1932 Der Verkehrsverein Cobbenrode, der den Fremdenverkehr im Ort Cobbenrode fördern und das Dorf verschönern soll, wird gegründet.

1933 – 1946 Fußball-Spiele werden auf „Grobbels Wiese“ oberhalb des „Kamps“ ausgetragen.

Cobbenrode, Ansicht, Jahr um 1940
1936 Nachdem die Deutsche Jugendkraft, eine Einrichtung der katholischen Kirche, die den Fußballbetrieb organisiert, von den Nationalsozialisten verboten wird, wird der Spielbetrieb des FC 1926 Cobbenrode e. V. eingestellt. Zwar hätte der FC 1926 Cobbenrode e. V. dem Westdeutschen Fußballverband beitreten können, doch zahlreiche aktive Fußballspieler müssen ihren Wehrdienst ableisten oder werden zum Arbeitsdienst einberufen. Endgültig eingestellt wird der Spielbetrieb mit Kriegsbeginn.

28.03.1945 Noch kurz vor Kriegsende findet am 28. März 1945 ein Luftangriff auf den Ort Cobbenrode statt, bei dem vier Wohnhäuser, Brieden, Pilger, Hanxleden und Grobbel, in Brand geschossen wurden.

10.04.1945 Eslohe, Wenholthausen und Cobbenrode werden im „Zweiten Weltkrieg“ am 10. April 1945 von amerikanischen Truppen besetzt. Zwei Monate später kam der Ort Cobbenrode bis zum Dezember 1946 unter britische Verwaltung.

1946 Schon früh nach dem „Zweiten Weltkrieg“ im Jahr 1946 wurde die Vereinsarbeit und der Spielbetrieb des FC 1926 Cobbenrode e. V. wieder aufgenommen.

1946 – 1951 Fußball wurde in dieser Zeit auf „Blöinks Wiese“ in „Hennighausen“ gespielt (mit dem Nachteil, dass in Platzmitte ein Stromleitungsmast stand)

1948 – 1949 In den Jahren 1948 und 1949 wurde in Cobbenrode eine neue Schützenhalle gebaut. Unter Beteiligung des Amtes Eslohe mit einem Zuschuss von 3.000 DM wurde hier auch für die Wehr ein Raum miteingerichtet.

1950 Ober-Cobbenrode um das Jahr 1950 zeigt noch die ursprüngliche Bebauung als Mittelpunkt des Dorfes (im Bereich des heutigen Dorfparks) mit dem Hof Kracht sowie den Häusern Biskoping, Eckel, Pilger, Rath-Hanxleden, Sommer, Spieker und Teipel. Die an dem früheren Dorfweg „Mesters Trarre“ gelegenen Häuser Luig und Soest ergänzen diesen dörflichen Mittelpunkt.

Cobbenrode, Ansicht vom „Frettholz“, Jahr um 1950

Cobbenrode, Alter Dorfmittelpunkt, Häuser Vogelheim, Luig, Teipel (links), Soest (rechts), Kracht, Odames, Jahr um 1950
1951 – 1963 In den Jahren von 1951 bis 1963 wird Fußball auf „Krachts Wiese“ gespielt.

10.10.1952 Laut Satzung wurde der Verkehrsverein Cobbenrode am 10. Oktober 1952 offiziell gegründet. Entsprechend der Vereinssatzung stellt sich der Verein zur Aufgabe, in Verbindung mit Behörden, Institutionen, Vereinen und Privaten den Fremdenverkehr in Cobbenrode und der näheren Umgebung zu fördern.

07.02.1959 Nachdem unter der Regie des FC 1926 Cobbenrode e. V. nachweisbar zumindest bereits im Jahr 1932 ein Fastnachtsball organisiert wurde und unter der Regie von Feuerwehr und Schützenverein seit dem Jahr 1953 Karnevalsfeiern in der Schützenhalle durchgeführt wurden, fand am 7. Februar 1959 die erste große „Prunk- und Galasitzung“ in Cobbenrode mit der „Karnevalsgesellschaft „Kornblumenblau“ Menden“ statt.

26.10.1959 „Cavaliers Hof“ wird ausgesiedelt.

1960 In den 1960er Jahren erfährt der Dorfkern im „Oberdorf“ von Cobbenrode eine rigorose Ortskernsanierung im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahrens.

04.07.1962 Das Dorfentwicklungskonzept für den Ort Cobbenrode wird von der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe, Münster, aufgestellt. Die ehemaligen Grundstücksflächen der im „Oberdorf“ von Cobbenrode abgerissenen Häuser werden im Rahmen der Ortskernsanierung in einen Dorfpark mit Sitzgelegenheiten und Wasserspiel umgewandelt. Bei der Dorfsanierung wurde auch eine großflächige Kanalisation verlegt. Den Bachlauf des „Esselbachs“ zwängte man in sein heutiges Bachbett.

1962 – 1963 Ein Feuerwehrhaus mit einem Kameradschaftsraum wird „Im Hessenberg“ gebaut.

1963 Im Zusammenhang mit einem Flurbereinigungsverfahren wird eine Fläche „Im Hessenberg‘ zum Bau eines Fußballplatzes bereitgestellt. Gleichzeitig mit der Errichtung des neuen Sportplatzes „Im Hessenberg“ werden Umkleide- und Duschräume im Erdgeschoss der an den Sportplatz angrenzenden Schützenhalle eingerichtet.

23.10.1965 Im Vereinslokal Willmes findet die Gründungsversammlung des Zucht- Reit- und Fahrverein Schwartmecke u. U. e. V. statt.

1970 Der Sportplatz „Im Hessenberg“ wird durch eine Flutlicht-Beleuchtung ergänzt.

08.08.1970 Aus Feuerwehr-Idealismus schafft sich die Freiwillige Feuerwehr Cobbenrode eine eigene Standarte an, die anlässlich des Kreis-feuerwehrtages am 08. August 1970 ihre Weihe erhielt.

1971 – 1974 Der Bau einer eigenen Reithalle wird beschlossen und in den Jahren von 1971 bis 1974 mit viel Eigeninitiative vollzogen.

12.07.1973 Ein aus Eltern bestehender Vorstand gründete am 12. Juli 1973 den Verein zur Einrichtung und zum Betrieb eines Kindergartens in Cobbenrode e.V. Als Wirkungsstätte wird das bereits bestehende, jedoch ungenutzte Gebäude der alten Cobbenroder Volksschule gewählt.

1974 Nach entsprechenden Umbaumaßnahmen wird der Kindergarten-Betrieb in der alten Cobbenroder Volksschule aufgenommen.

1975 Im Jahr 1975 wurde zudem auch eine Zuschauerüberdachung /-tribüne am Sportplatz errichtet.

1975 Die “Motorsportfreunde e. V. im Kraftfahrer-Schutz“, MSFC Motorsportfreunde Cobbenrode, wurden im Jahr 1975 gegründet und gehören seit dem Jahre 2003 dem “Allgemeinen Deutschen Autobobil Club (ADAC)“ an.

19.09.1976 Der Cobbenroder Carneval Verein (CCV) wird gegründet. Das Management des neuen Vereins wird dem Schützenvorstand übertragen.

01.12.1979 Die Gebiete Leckmart, Schwartmecke und Glamke, die zur Pfarrei Oedingen gehörten, werden in die Pfarrei Cobbenrode umgemeindet.

1979 – 1980 Das Feuerwehrhaus „Im Hessenberg“ wird mit großer Eigenleistung umgebaut. Neu eingerichtet wurden ein Geräteraum, ein Umkleideraum, eine Toilettenanlage und ein Schulungsraum, den die Wehrmänner eigenhändig ausstatteten.

26.09.1981 Die Erweiterung und der Umbau des Feuerwehrhauses werden, verbunden mit einem Gemeindefeuerwehrtag, eingeweiht.

1984 Die Gemeinde Eslohe (Sauerland) lässt den Aschen-Fußballplatz des FC 1926 Cobbenrode e. V. „Im Hessenberg“ erstmals grundlegend erneuern.

1990 Die Außenanlagen und das Tribünengebäude des Reitervereins auf der „Schwartmecke“ werden erneuert. Unter dem Motto “Das Pferd im Wandel der Zeit” wurde die Anlage am 29. / 30. Juni 1991 eingeweiht.

1992 Der Heimat- und Förderverein Cobbenrode e. V. wird anlässlich der 700 Jahrfeier von Adolf Habbel gegründet.

27.08.1993 Das 700-jährige Bestehen des Ortes Cobbenrode feierte die Dorf-gemeinschaft mit einer gemeinsamen Jubiläumsfeier vom 27.08. bis 05.09.1993. Im Rahmen der 700-Jahr-Feier fand ein „historischer Markt“ mit der Darstellung alter Handwerksberufe und vielen Attraktionen, wie der „Meilerwoche“ mit dem Aufbau eines Holzmeilers und der Herstellung von Holzkohle nach traditionellen Verfahren, statt. Zudem wurde im Juni 1993 ein Jubiläumsbaum im Dorfpark (vor dem “Haus Kracht“) gepflanzt, der zu einem stattlichen Baum heranwächst.

10.09.1993 Der Kirchenchor St. Nikolaus wird gegründet. Der Chor wurde von dem damaligen Pastor Toborek ins Leben gerufen. Nach Ende der Feierlichkeiten zum 700-jährigen Jubiläum des Ortes Cobbenrode trafen sich am 10. September 1993 etwa 20 – 25 interessierte Sängerinnen und Sänger im „Haus des Gastes“.

1995 Der Heimat- und Förderverein Cobbenrode e. V. wird Eigentümer des Stertschultenhofes. Der Hof wird anschliessend in 4-jähriger Bauzeit vom Heimat- und Förderverein restauriert

1996 Die Umkleide und Duschräume des FC 1926 Cobbenrode e. V. werden in das Untergeschoss der ehemaligen Volksschule („Altes Schulgebäude“ an der Straße „Zur Heßmecke“) verlegt. Die Räume in der ehemaligen Volksschule dienten dem FC 1926 Cobbenrode e. V. etwa zwanzig Jahre lang als Umkleide- und Duschräume.

1998 – 2001 Der Reiterverein renoviert im Jahr 1998 die Außenplätze und im Jahr 2001 die Abreiteplätze.

1999 Das Sportheim des FC 1926 Cobbenrode e. V. wird zwischen Sportplatz und Schützenhalle errichtet.

2001 Der Stertschultenhof wird seit dem Jahr 2001 als öffentliche Begegnungsstätte genutzt. Weiterhin beherbergt der Hof das Archiv für plattdeutsche Mundart des Sauerländer Heimatbundes. Im Haus sind des Weiteren eine Ausstellung des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge, eine Bilderausstellung, landwirtschaftliche Exponate und Kleingeräte untergebracht. Die frühere alte Gaststube bietet einen würdigen Rahmen für standesamtliche Trauungen.

01.01.2004 Auf Betreiben der ortsansässigen Vermieter trat der Verkehrsverein Cobbenrode am 01. Januar 2004 dem Verkehrsverein „Schmallen-berger Sauerland“ bei.

2004 Der Fußball-Aschenplatz des FC 1926 Cobbenrode e. V. wird mit Unterstützung der Gemeinde Eslohe (Sauerland) in einen Kunstrasenplatz umgebaut. Die im Jahr 1975 errichtete Zuschauer-überdachung und -tribüne wird noch einmal im Jahr 2004 baulich erweitert.
2005 Da ein neues Löschfahrzeug angeschafft werden sollte, war die Unterbringung aufgrund dessen Größe im Feuerwehrhaus „Im Hessenberg“ in der Garage nicht mehr möglich. Im Rahmen einer Verlegung der Feuerwehr in das „Haus des Gastes“ werden zunächst Erweiterungsplanungen diskutiert. Eine Verlagerung des Feuer-wehrhauses in das Zentrum, nämlich der Umbau des nicht mehr genutzten „Haus des Gastes“, formierte sich immer mehr zu einer realen Lösung. Im Jahr 2005 begannen entsprechende Umbauarbeiten.

02.06.2006 Der „Verein zur Förderung der Jugendarbeit des FC 1926 Cobbenrode e. V.“ wurde in der Gründungsversammlung am 02. Juni 2006 errichtet. Der Verein unterstützt seitdem die Jugendarbeit des FC 1926 Cobbenrode e. V in finanzieller, organisatorischer und ideeller Hinsicht:

2008 Der Ort Cobbenrode umfasst 1.239 Einwohner (Cobbenrode, Herscheid, Stertberg: 973, Glamke, Leckmart, Schwartmecke: 59, Hengslade: 15, Henninghausen: 20, Niederlandenbeck: 48, Oberlandenbeck: 87, Obermarpe: 37).

2009 Der FC 1926 Cobbenrode e. V. ergänzt seine Sportanlagen mit einem Carport für seinen den Fuhrpark.

Cobbenrode, Blick vom „Stertberg“, Jahr 2008
2018 Der Kunstrasenplatz des FC 1926 Cobbenrode e. V. wird erstmals mit wesentlicher finanzieller Unterstützung der Gemeinde Eslohe (Sauerland) generalsaniert.

28.07.2018 Ihr 725-jähriges Ortsjubiläum feierten die Cobbenroder mit ihren Gästen am Samstag und Sonntag, 28. und 29. Juli 2018. Ein großer „Historischer Mittelaltermarkt“ auf dem Gelände des Stertschultenhofes bildete den Veranstaltungsrahmen.

17.11.2018 Die „Oldtimer-Freunde Cobbenrode“ werden als Zusammenschluss von Oldtimer-Begeisterten aus dem „Cobbenroder Land“ gegründet. Im Rahmen der Hoftage des „Stertschultenhofs“ werden mit „Oldtimern“ Vorführungen zu Arbeiten in der Landwirtschaft in den 1950er und 1960er Jahren gezeigt.

2021 Der Ort Cobbenrode umfasst im Jahr 1.226 Einwohner (Cobbenrode, Herscheid, Stertberg: 961, Glamke, Leckmart, Schwartmecke: 58, Hengslade: 14, Henninghausen: 18, Niederlandenbeck: 68, Oberlandenbeck: 74, Obermarpe: 33)

2021 Im Jahr 2021 bewegte sich das Dorf Cobbenrode in die digitale Welt, um mit einer digitalen Informations- und Kommunikationsplattform die dörfliche Gemeinschaft und die Zusammenarbeit in der Gemeinschaft zu stärken. (www.cobbenrode.de)

Back to top